Mit der Entstehung von Hip Hop Anfang der 1970er Jahre veränderte sich das Bild der Popmusik. Aus dem Bedürfnis heraus, mit erschwinglichen Mitteln kreativ zu sein, entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit eine eigenständige Musikform mit neuen instrumentalen, musikalischen und kulturellen Techniken: Das Mikrofon wurde in den Händen von „Human Beat Box“-KünstlerInnen zu einem kompletten Drumset, der scratchende, mixende und breakbeatende Plattenspieler zu einer ganzen Batterie von Percussionsinstumenten bzw. zu einer Maschine für das collagenhafte Schichten alter ‚Musikbausteine’ zu einer neuen Soundsprache. Mauern und Züge wurden zu Lackbilder-Welten, in denen Graffiti-Wörter und Buchstaben in Form und Farbe dreidimensional explodierten. Sich scheinbar ihrer Knochen entledigende und entfesselte B-Boys/-Girls ertanzten sich mit waghalsigen Computerkampftanzfiguren ihren Raum und gegenseitigen Respekt.
Mit Hilfe von Songtexten, Filmen, Videoclips und Musikbeispielen soll die Entwicklung dieses urbanen Stils aus der South-Bronx, New York im Kontext der afroamerikanischen Musikgeschichte nachgezeichnet werden. Im Anschluss daran soll die Entwicklung dieses Stils zu einer komplexen musikalischen und weltumspannenden, transnationalen Kultur betrachtet werden. Von besonderem Interesse wird dabei sein, wie afroamerikanische Identitätskonstruktionen in anderen Ländern übernommen wurden und sich unter dem Einfluss der jeweiligen lokalen Bedürfnisse weiterentwickelt haben.
Anrechnung:
Lehramt BA und MA: Seminar Poptheorie
Lehramt StEx (Lehramt II): HS Poptheorie
Anmeldung:
Verbindliche Anmeldung mit Angabe des Studiengangs ab Montag, den 05.09.2016 ab 08:00 Uhr per Email an das Musikwissenschaftsbüro (Musikwissenschaft@hfmt-koeln.de).
ACHTUNG: Anmeldungen, die an private Email-Adressen gesendet werden, werden nicht berücksichtigt! |