Dass also nun die Rhetorik […] auch nützlich ist, ist offenkundig, ferner, dass es nicht ihre Aufgabe ist, zu überreden, sondern zu erkennen, was, wie in allen übrigen Wissenschaften, jeder Sache an Überzeugendem innewohnt. (Aristoteles: Rhetorik)
Rhetorik hatte lange einen eher schlechten Ruf – und stand zeitweise, insbesondere aus Sicht der Erziehungswissenschaft, grundsätzlich im Manipulationsverdacht. Als Praxis, Lehre und Wissenschaft der Redekunst war sie immer wieder Gegenstand grundsätzlicher philosophischer Streitigkeiten. Gleichzeitig wurde in ihr seit ihrer Entstehung immer auch ein pädagogischer Anspruch formuliert. In welchem Verhältnis standen und stehen Rhetorik und Erziehung zueinander? Wie lassen sie sich aufeinander beziehen? Sind es einander entgegenstehende Disziplinen - oder ist eins ohne das andere gar nicht denkbar?
Das Seminar möchte diese Fragen aus historisch-systematischer Perspektive überblicksartig und anhand verschiedener Gegenstände beleuchten – von der Rhetorik als Fach in Antike, Mittelalter und Neuzeit über den Missbrauch der Rhetorik und ihre Entlarvung im Kontext von Demokratieerziehung zu (rhetorischer) Kommunikation in Erziehungs- und Unterrichtskontexten und rhetorischer Analyse exemplarischer pädagogischer Texte.
Ganz im Sinne des Themas soll dabei sowohl theoretisch betrachtet als auch praktisch erprobt werden!
Anrechnung:
BA Lehramt: Das Seminar wird im Rahmen des bildungswissenschaftlichen bzw. erziehungswissenschaftlichen Begleitstudiums von der Universität zu Köln anerkannt und zwar für das BM1 - Erziehung. Bitte füllen Sie für die Anerkennung dieses Dokument aus: https://www.hf.uni-koeln.de/36223 MA Musikpädagogik: Diese Lehrveranstaltung ist anrechenbar im Modul Erziehungswissenschaft.
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt ab dem 6.3.2023 ab 08.00 Uhr über die E-Mail-Adresse Sandra.Busch@hfmt-koeln.de unter der Angabe von: Name, Studiengang, Fachsemester, studentischer Mailadresse (X.Y@stud.hfmt-koeln.de) und Matrikelnummer. |