Kommentar |
Resilienz in Studium und Beruf: Was hält mich gesund bei Leistungsdruck, Selbstzweifeln und Co.?
Dozentin: Barbara Barth
Mittwoch, 11.01., 18.01., 25.01.2023, 13.00 - 16.00 Uhr
Ein künstlerischer Werdegang bietet viele Freiheiten und Raum für eine individuelle, selbstbestimmte Entwicklung. Gleichzeitig geht damit ein hohes Maß an Verantwortung einher, was im Studien- und Berufsalltag zu einer großen Belastung werden kann.
Das Empfinden von Selbstzweifeln, Stress und Leistungsdruck kann die künstlerische Kreativität nicht nur hemmen, sondern auf die Dauer sogar zum Erliegen bringen. Auch die spätere berufliche Selbständigkeit, ein Alltag, der von Unregelmäßigkeiten geprägt ist und der ein hohes Maß an eigener Strukturierung, Planung und Motivation erfordert, aber auch der Umgang mit Misserfolgen und Zurückweisungen, können begabten Künstler*innen das Berufsleben erschweren. Für unsere seelische Gesundheit ist es daher enorm wichtig, einen konstruktiven Umgang mit diesen Themen zu finden.
Euch auf die Herausforderungen in Studium und Beruf vorzubereiten und Euch bei deren Bewältigung zu unterstützen, ist Ziel des Seminars. Dabei ist es vor allem der präventive Wert, der hier im Vordergrund steht: Durch die Bewusstmachung von psychologischen Prozessen, eigenen Ressourcen und Handlungsmöglichkeiten werden Werkzeuge und Schlüsselkompetenzen an die Hand gegeben, die dabei helfen, die eigene Resilienz zu stärken und damit seelische Gesundheit zu bewahren.
Wir werden uns mit folgenden Themen beschäftigen:
- Resilienz - Das seelische Immunsystem
- Stress und Stressbewältigung
- Motivation und Selbstwirksamkeit
- Zeitmanagement
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Bemerkung |
Barbara Barth: "Schon immer lag mir - neben den rein musikalischen Inhalten - das Thema der seelischen Gesundheit in meiner Arbeit als Gesangsdozentin sehr am Herzen. Die Ausarbeitung eines Angebots zum Thema Resilienz und seelische Gesundheit innerhalb meiner Lehrtätigkeit war somit Herzensangelegenheit und logischer Schritt zugleich. Dabei verbinden sich meine beiden Leidenschaften und Berufsausbildungen (Diplompsychologin und Jazzsängerin BA) ideal.
Leider wird der aus der Positiven Psychologie stammende Begriff der Resilienz häufig in einem ökonomisch-wirtschaftlichen Zusammenhang benutzt und meint dort die fortwährende Optimierung und Produktivitätssteigerung. Genau das möchte ich nicht vermitteln.
Vielmehr geht es darum ganz explizit Leistungsdruck zu vermindern, persönliche Ressourcen herauszuarbeiten und diese zu stärken, um langfristig seelische Gesundheit zu sichern. Resilienz verstehe ich also als etwas, das uns hilft, mit den an uns gestellten Aufgaben so umgehen zu können, dass wir zufrieden sind, gesund und ausgeglichen bleiben.
Das Vertrauen in uns selbst, Aufgaben und Probleme aus eigener Kraft lösen und bewältigen zu können, wird gestärkt, was wiederum zu einem positiven Selbstbild führt. Ich möchte dagegen keine Technik vermitteln, welche die eigene Effizienz steigert, um sich noch mehr verausgaben und überfordern zu können.
Meinen Bachelor of Music (Jazz/Performing Artist) habe ich 2015 an der Folkwang UdK in Essen abgelegt. Mein Diplom im Fach Psychologie erhielt ich 2009 an der Universität Trier. Seit 2016 bin ich Lehrbeauftragte für Jazzgesang, Gehörbildung und Improvisation an der HfM Saar und dem IfM der Hochschule Osnabrück. Seit 2011 berate ich Eltern, Kinder und Jugendliche in einer Familienberatungsstelle der Caritas."
Anmeldung ab 29.09.2022, 08:00 Uhr über Ilias. |