Bemerkung |
Ringvorlesung
Die Antike war bevölkert von Mischwesen wie Satyren, Zentauren, Nymphen, Meerjungfrauen, Halbgöttern. Auch Ovid schildert in seinen „Metamorphosen“ die Verwandlung von Menschen in Pflanzen, Tiere, Steine, Sternbilder. Visionen alternativer menschlicher Existenzen finden sich ferner in Märchen, Fabeln, Science Fiction-Romanen, Filmen und Computerspielen. Der Mensch ist geworden und verändert sich weiter. Laut Friedrich Nietzsche folgt ihm irgendwann der „Übermensch“. Ideologien wie Nationalsozialismus und Kommunismus wollten neue Menschen herausbilden. Und die hunderttausende Jahre umfassende Evolution zum Homo sapiens wollen heute Transhumanisten selbst in die Hand nehmen mittels Genetik, Prothetik, Robotik, Bionik, Transplantationsmedizin… Teil einer solchen Selbstoptimierung sind auch Medien, Interfaces, Sensoren, Chipimplantate, VR-Brillen, die unsere limitierten Sinnesorgane und kognitiven Fähigkeiten erweitern. Die Visionen vom „neuen Menschen“ mögen verschieden sein, sagen im Kern aber alle vor allem etwas über die jeweilige Befindlich- und Möglichkeit des tatsächlich existierenden Menschen und dessen Gesellschaft. Literatur, Kunst, Musik und Tanz haben durch alle Jahrhunderte auf bestehende Menschenbilder reagiert und zugleich neue entworfen. Im Rahmen der Ringvorlesung befragen Fachleute aus Wissenschaft, Philosophie, Musik und Tanz exemplarische Formen der mythologischen, fiktionalen und digitalen Durchdringung des Menschen mit Natur, Kunst und Technologie quer durch die Musikgeschichte von Opern, Oratorien und Symphonien bis zu Avantgarde, Popmusik, Multimedia, Virtual Reality und Cyborgs.
Anrechnung: BA Lehramt
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt im Zeitraum vom 05.09.2022 um 08.00 Uhr bis zum 26.09.2022 per Ilias: Lehrveranstaltungen: Musikwissenschaft WiSe 22/23,
https://ilias.hfmt-koeln.de/goto.php?target=cat_102334&client_id=HFMT
dort bitte Kurs auswählen, beitreten und sich als Mitglied eintragen
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