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Die Vermessung der Musik + Welt. Komponieren in Zeitaltern von Eroberung, Kolonisation und Globalisierung - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2021/22 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Rhythmus jedes Semester Studienjahr
Credits 2 Belegung keine Online-Anmeldung
Hyperlink  
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 13:15 bis 14:45 woch 11.10.2021 bis 31.01.2022  Hauptgebäude - Köln Raum 13        
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Nonnenmann, Rainer, Professor, Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 5
Inhalt
Bemerkung

Seit den Anfängen der modernen Technik und Wissenschaft wird die Welt vermessen. Mittels Uhr, Kompass, Globus, Land- und Seekarten werden Raum und Zeit sowohl erfasst als auch erobert und ausgebeutet. Die einsetzende Hochblüte der Wissenschaften und Künste seit der Renaissance fällt zusammen mit dem Beginn der transatlantischen Seefahrt und Kolonisierung der 1492 durch Christoph Kolumbus „entdeckten“ beiden Amerikas. Welche Querbezüge gibt es zwischen der technischen Erschließung der Welt und zeitgleichen Entwicklungen in Philosophie, Architektur, Gartenbau, Kunst und Musik? Dieser zentralen Frage widmet Johannes Schöllhorn (*1962) seine Essaysammlung „Karte, Uhr und Partitur – Variationen und Volten über Eroberung und ihre Begleitmusik“ (2021). Der Komponist und Dirigent war von 2009 bis 2017 Professor für Komposition an der HfMT Köln und lehrt seitdem an der Musikhochschule Freiburg. Im Seminar lesen wir daraus ausgewählte Essays über Seefahrt, Piraterie, Abenteuerlust, Forscherdrang, Chronometer, Globus, Eisenbahn, Telegraphie, Automobil, Internet, Luft- und Raumfahrt sowie deren jeweilige Auswirkungen auf die Kunst und Musik der Zeit. Wie korrespondiert „Die Vermessung der Welt“ (Daniel Kehlmann 2005) mit der Erschließung des musikalischen Raums durch Verschriftlichung, Fünfliniensystem, Partitur, Notendruck, Quintenzirkel, Musiktheorie, temperierte Stimmung, Orchesteraufstellung, Konzertsaal, Sonatenform, Choral, Takt, Metrum, Puls, Innovationsstreben, Fortschrittsdenken, Werk-, Genie- und Originalitätsbegriff…? Welche Brüche und Kontinuitäten gibt es von der Renaissance über Barock, Klassik, Romantik, Moderne und Avantgarde (Bach, Haydn, Beethoven, Wagner, Mahler, Satie, Cage, Stockhausen…) bis zur neuen Musik und Popmusik der Gegenwart? Anhand ausgewählter Beispiele quer durch die Musikgeschichte geht das Seminar einigen der von Schöllhorn aufgezeigten Querbezügen genauer nach, um Korrespondenzen der Musik mit allgemein gesellschaftlichen Umständen ihrer Entstehungszeit herauszuarbeiten und falsche Vorstellungen von Musik als abgehobene Sondersphäre, Refugium oder Elfenbeinturm zu korrigieren.

Texte:
Johannes Schöllhorn: Karte, Uhr und Partitur – Variationen und Volten über Eroberung und ihre Begleitmusik. Essays 2016–2020, Köln 2021 (MusikTexte)
Thomas Bauer: Die Vereindeutigung der Welt: Über den Verlust an Mehrdeutigkeit und Vielfalt, Ditzingen 2018 (Reclam)
Homi K. Bhabha: Die Verortung der Kultur, Tübingen 2000 (Stauffenburg)
Byung-Chul Han: Hyperkulturalität – Kultur und Globalisierung, Berlin 2005 (Merve)
François Jullien: Es gibt keine kulturelle Identität: Wir verteidigen die Ressourcen einer Kultur, Frankfurt am Main 2017 (Suhrkamp)

Anrechnung:
BA/MA Lehramt: Seminar Historische Musikwissenschaft
Lektüreseminar

Es ist möglich, einen Leistungsnachweis zu erwerben.

Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt im Zeitraum vom 06.09.2021 um 08.00 Uhr bis zum 24.09.2021 über die E-Mail-Adresse muwi-anmeldung@hfmt-koeln.de unter der Angabe von:
Name, Studiengang, Fachsemester, studentischer Mailadresse (X.Y@stud.hfmt-koeln.de) und Matrikelnummer.
Frühere bzw. unvollständige Anmeldungen werden nicht beachtet. (Erstsemesterstudierende sind von dieser Regelung ausgenommen.)

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024