Bemerkung |
Natürlich waren Madrigale keine „Hits“, wie wir sie aus der Popkultur des 20./21.Jahrhunderts kennen. Aber viele der 4-bis 5-stimmigen Sätze wurden mehrfach gedruckt und waren im 16. Jahrhundert so bekannt, dass sie, ausgehend von einzelnen Städten und Höfen in Italien imitiert, variiert, transportiert und variabel aufgeführt wurden. Eher wenige Madrigale aus der Zeit um 1600, Vokalensembles überlebt, wenngleich die Gattung sich schon von den 1530er Jahren an entwickelt hat. Stichprobenartig soll es im Seminar darum gehen, die Popularität einzelner Madrigale und anderer populärer Vokalgattungen der Zeit in ihren Entstehungs- und Aufführungstexten, sowie in ihrem dichterisch und musikalischen Profil verstehen zu lernen. Ideal wäre es, einige auch praktisch zu erproben, wenn es die Situation zulässt.
Für die Diskussion des Popularitätsaspekts ist der Kollege Florian Heesch (Uni Siegen, Spezialist Pop-/Gender-Forschung) im Januar zu Gast.
Parallel findet an der Uni Leipzig im Wintersemester ein themennahes Seminar unter Leitung von Sebastian Richter statt, der zur Madrigalkultur in Venedig forscht. Per Zoom werden wir punktuell einen Dialog untereinander entwickeln.
Literatur: Nicole Schwindts Artikel „Madrigal“ und „Petrarkismus“, in: Lexikon der Musik der Renaissance, hg.v. Elisabeth Schmierer, Laaber 2012 (Handbuch der Renaissance 6), S. 91-94 und S. 313-316, sowie ihr Kapitel zum Madrigal in „Musikalische Lyrik, hg.v. Hermann Danuser (Handbuch der Musikalischen Gattungen 8,1) Laaber, 2004.
Anrechnung: Alle Studiengänge
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt im Zeitraum vom 07.09.2020 um 08.00 Uhr bis zum 30.09.2020 über die E-Mail-Adresse muwi-anmeldung@hfmt-koeln.de unter der Angabe von: Name, Studiengang, Fachsemester, studentischer Mailadresse (X.Y@stud.hfmt-koeln.de) und Matrikelnummer. Frühere bzw. unvollständige Anmeldungen werden nicht beachtet. |