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Musik in Deutschland der Zwischenkriegszeit 1918 bis 1939 Avantgarde, Jazz, Neoklassizismus, Kampfmusik und Diktatur - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 30
Rhythmus keine Übernahme Studienjahr
Credits Belegung keine Online-Anmeldung
Hyperlink  
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt] iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mo. 13:15 bis 14:45 woch 07.10.2019 bis 27.01.2020  Hauptgebäude - Köln Raum 1        
Gruppe [unbenannt]:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Nonnenmann, Rainer, Professor, Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Fachbereich 5
Inhalt
Kommentar

Mit Ende des Ersten Weltkriegs kam es in vielen Ländern Europas und so auch in Deutschland zu gravierenden politischen, sozialen, ökonomischen und ästhetischen Veränderungen. Auf die Schrecken des Krieges und die Unfähigkeit der klassisch-humanistischen Literatur und Musik, das Blutbad zu verhindern, hatte seit 1917 schon die radikale Kunstkritik des Dadaismus reagiert. An die Stelle von Kaiserreich, Militarismus und viktorianischer Moral traten schließlich Demokratie und die „Roaring Twenties“, mit erfrischend neuen Moden und Modellen für die Künste und Gesellschaft auf der einen, und harten sozialen und ideellen Kontrasten auf der anderen Seite, die zur Weltwirtschaftskrise und der Institutionalisierung politisch radikaler Ideen führten (Vgl. z.B. jüngst die Produktion „Babylon Berlin“, Regie Tom Twyker u.a.). Bis zur Gleichschaltung der deutschen Gesellschaft durch die Nationalsozialisten ab 1933 spiegelte sich der Widerstreit von Moderne und Restauration auch in der Musik. Die unterschiedlichen Richtungen und Stile umfassten Tanz- und Jazzbegeisterung, motorischen Vitalismus, polemischen Anti-Romantizismus, neusachliche Zeitoper, politische Kampf- und Filmmusik, konstruktive Zwölftontechnik und retrospektiven Neoklassizismus. Ebenso entstanden neue lokale und internationale Institutionen, Ausbildungseinrichtungen, Festivals und Verbände wie Völkerbund, PEN und IGNM. Im Seminar soll es darum gehen, das Musikleben dieser Jahre aus verschiedenen Perspektiven einzufangen. Schwerpunkte sollen dabei die Großstädte Berlin und Köln sein, mit Musik für das Kabarett, für das (Tanz-)Theater („Die Dreigroschenoper“ von Brecht/Weill, Produktionen von Mischa Spoliansky), den Tonfilm (z.B. Marlene Dietrich als Lola in „Der Blaue Engel“), das Radio, die Konzert- und Opernbühnen sowie dem Musikleben der Musikhochschulen. Auf diese Weise begegnen wir ebenso namhaften Komponisten wie heute unbekannten, damals einflussreichen Akteuren, auch Interpret:innen, Musikvermittler:innen, Komponist:innen, wie z.B. Hermann Abendroth, George Antheil, Josephine Baker, Alban Berg und Smaragda Eger-Berg, Bertolt Brecht, Marlene Dietrich, Hanns und Lou Eisler, Eduard Erdmann, Wilhelm Furtwängler, Maria Herz, Paul Hindemith, Ernst Krenek, Arnold und Gertrude Schönberg, Erwin Schulhoff, Oskar Söhngen, Mischa Spoliansky, Else Thalheimer, Eduard Steuermann, Kurt Weill und andere. Mit diesen Namen sind auch zeitbedingte Schicksale verbunden: Berufsverbote, Verfolgung, Flucht, innere Emigration, Exil, Konzentrationslager, Ermordung.

Leistungsnachweis

Bedingung für qualifizierte Teilnahme sind regelmäßige Lektüre und Vorbereitung sowie ein Kurzreferat (10 min.), Bedingung für Studienleistung ist ein umfangreicheres Referat (20-30 min) mit Präsentation oder Handout.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024