Die Frage, ob Musik politisch sein kann, ist komplex und würde den Rahmen dieses Seminars sprengen. Stattdessen geht es um ‚kleine’ Facetten des Politischen und des Sozialen in alltäglichen, musikalischen Formen der Interpretation und des Zusammenspiels. Kann eine bestimmte Interpretation oder ein Klang politisch sein? Wie können Klänge neue Orientierung geben oder die Beziehung zwischen Menschen beeinflussen? Im Zentrum des Seminars steht die Lektüre und Diskussion von Brandon LaBelles „Sonic Agency“ (2018). LaBelle schreibt Klängen Eigenschaften zu, aus denen bestimmte Handlungsweisen, wie z.B. Formen des Widerstandes, Arten des Zusammenkommens und der Solidarität sowie Intensitäten des Erlebens, hervorgehen können. Darauf aufbauend schlägt dieses Seminar Brücken – sowohl zur eigenen künstlerischen Praxis in Form von angeleiteten Experimenten als auch zu historischer Musik, ihrer Klanglichkeit und ihren sozialen Bedeutungen. Zur Teilnahme am Konzertprojekt „Fairplay #Menschenrechte“ des Cölner Barockorchesters unter Mitwirkung des Aktivisten und Feministen Vincent-Immanuel Herr und zur anschließenden Evaluation wird eingeladen.
Bitte vormerken: Besuch des Konzertprojekts "Fairplay #Menschenrechte" mit dem Cölner Barockorchester am 15. November 2020 im Kölner Gürzenich Saal.
Literatur: Brandon LaBelle, „Sonic Agency“ (2018), verfügbar unter: https://research.gold.ac.uk/26808/1/Sonic%20Agency%20-%20Accepted%20Manuscript.pdf
Anrechnung: Alle Studiengänge
Anmeldung: Die Anmeldung erfolgt im Zeitraum vom 07.09.2020 um 08.00 Uhr bis zum 30.09.2020 über die E-Mail-Adresse muwi-anmeldung@hfmt-koeln.de unter der Angabe von: Name, Studiengang, Fachsemester, studentischer Mailadresse (X.Y@stud.hfmt-koeln.de) und Matrikelnummer.
Frühere bzw. unvollständige Anmeldungen werden nicht beachtet.
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