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Yes sir, I can boogie – Popgeschichte als Tanzgeschichte anhand der Gesellschafts- und Modetänze der letzten beiden Jahrhunderte (Übung 41007) - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer Kurztext
Semester WiSe 2025/26 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Rhythmus Studienjahr
Credits siehe Modulhandbuch/Studienverlaufsplan Belegung keine Online-Anmeldung
Hyperlink  


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Müller, Matthias
Zuordnung zu Einrichtungen
HFMTK - Bitte nicht löschen!
Inhalt
Bemerkung

Ort: Raum 13

Termine und Uhrzeit: Sa., 25.10.25, So., 26.10.25, Sa., 15.11.25, So., 16.11.25 jeweils 10-17 Uhr.

 

DE//: Verhandelten die Gruppentänze der Feudal- und Ständegesellschaft noch vornehmlich gesellschaftliche Ordnung und Hierarchie und machten Gruppenzugehörigkeit erlebbar, verlagerte sich mit den Gesellschaftstänzen der bürgerlichen Gesellschaft der Fokus weg von der Gruppe hin zur Paarbeziehung. Seit dem Wiener Walzer spiegeln und verhandeln Paartänze die sich ständig verändernden Gesellschafts- und Geschlechterverhältnisse u. A. in den verwendeten jeweils neuen Rhythmen, Tanzfiguren, Körperhaltungen und Kleidungsvorschriften.

Mit dem solo getanzten Twist Ende der 50er Jahre und den darauffolgenden Trends löste sich die Zweierbeziehung im Gesellschaftstanz vorerst auf zugunsten einer Fokussierung auf den reinen persönlichen Ausdruck des Individuums mit dem Höhepunkt im frei assoziierenden Ausdruckstanz der Flower-Power-Ära. Jedoch ließen sich schon die Discotänze und der Pogo der 70er Jahre auf einer strukturellen Ebene als Neufassungen mittelalterlicher ständischer Gruppentänze lesen. Spätestens seit den 90er Jahren erleben wir neben immer wieder neuen - häufig recht kurzlebigen - Gruppentanztrends auch Revivals von Paartänzen, wobei spannenderweise die nicht im Welttanzprogramm verankerten Tänze Salsa, Tango Argentino und Lindy Hop weltweit die meisten Anhänger fanden. Gerade in diesen Tänzen wurden im Verhandeln von Paarbeziehungen im Tanz neue Wege beschritten, indem traditionelle Geschlechterverhältnisse von gleichgeschlechtlichen Tanzpaaren (z.B. im Queer Tango) infrage gestellt bzw. überwunden wurden.

Im Seminar folgt einem einleitenden historischen Teil ein analytischer Teil, in dem wir Tanzpaare bei verschiedenen Tänzen beobachten und die unterschiedlichen Rollenentwürfe ausdeuten und -werten. In einem nächsten praktischen Teil, versuchen wir selbst, Körperhaltungen und -spannungen von Grundstellungen und Grundschritten unterschiedlicher Paartänze möglichst präzise einzunehmen und zu erfahren, um herauszufinden, wie sehr das Verhältnis zum eigenen Körper und zum/zur Tanzpartner_in durch die daraus resultierenden Bewegungen beeinflusst wird. Welche Art Selbst- und Fremdentwürfe, welche Arten von Kommunikation und Emotionen werden verstärkt, welche werden erschwert?

 

ENG//: While the group dances of feudal and estates society still primarily negotiated social order and hierarchy and made group affiliation tangible, the focus shifted away from the group and towards the couple relationship with the social dances of bourgeois society. Since the Viennese waltz, couple dances have reflected and negotiated the constantly changing social and gender relations in the new rhythms, dance figures, postures and dress codes used.

With the twist danced solo at the end of the 1950s and the trends that followed, the two-person relationship in ballroom dancing dissolved for the time being in favor of a focus on the pure personal expression of the individual, culminating in the free-associative expressive dance of the flower power era. However, the disco dances and pogo dances of the 1970s could already be read on a structural level as new versions of medieval, class-based group dances. Since the 1990s at the latest, we have been experiencing revivals of couple dances alongside ever new - often very short-lived - group dance trends, whereby, excitingly, the dances that are not anchored in the world dance program - Salsa, Tango Argentino and Lindy Hop - have found the most followers worldwide.

These dances in particular have broken new ground in the negotiation of couple relationships in dance by questioning or overcoming traditional gender relations of same-sex dance couples (e.g. in queer tango).

In the seminar, an introductory historical part is followed by an analytical part in which we observe dance couples in various dances and interpret and evaluate the different role designs. In the next practical part, we will try to adopt and experience the body postures and tensions of basic positions and basic steps of different couple dances as precisely as possible in order to find out how much the relationship to one's own body and to one's dance partner is influenced by the resulting movements. What kind of self- and other-designs, what kinds of communication and emotions are strengthened, which are made more difficult?

 

Bemerkungen: Verbindliche Anmeldung mit Angabe des Studiengangs ab Montag, am 02. September ab 8.00 Uhr unter folgenden Link: https://ilias.hfmt-koeln.de/goto.php?target=grp_136452&client_id=HFMT.

 Anmeldungen, die vorher erfolgen, werden nicht berücksichtigt!

 

 

 

 

 


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Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: