Bemerkung |
Ausgangspunkt des Seminars ist die Erinnerung an die Wiedereröffnung der legendären Berliner Krolloper im Jahr 1924, die eines der führenden Opernhäuser der Zwischenkriegszeit war und heute ein wichtiges Symbol für die Demokratiegeschichte ist. Unter Otto Klemperer wurde sie zu einem Ort neuer Ansätze im Opernbereich; 1931 wurde sie von reaktionären Kräften geschlossen; 1933 nach dem Brand des Reichstag diente das Opernhaus als Sitz des letzten Parlaments. Hier kam 1933 die Weimarer Republik durch die Nationalsozialisten zu ihrem Ende. Viele Kroll-Künstler wurden verfolgt und ins Exil getrieben, darunter Klemperer, der in die USA emigrierte. Das Seminar setzt an der ambivalenten Geschichte dieser Institution an und fragt nach den vielfältigen Beziehungen von Oper und Demokratie in der Vergangenheit bis heute. Im Zentrum stehen das demokratische Potenzial der Kunstform, Aspekte der Demokratisierung von Oper, Fragen von Macht und Repräsentation, neue Formate sowie wissenschaftliche Herausforderungen. Im Seminar, das in Kooperation mit dem Thomas Mann House, Los Angeles, stattfindet, werden internationalen Stimmen aus der Opernwelt zum Austausch eingeladen; es findet teils in englischer Sprache statt.
Anmeldung:
Die Anmeldung erfolgt im Zeitraum vom 04.03.2024 um 08.00 Uhr bis zum 26.03.2024 per Ilias: Lehrveranstaltungen: Musikwissenschaft SoSe 2024,
https://ilias.hfmt-koeln.de/goto.php?target=cat_131481&client_id=HFMT , dort bitte Kurs auswählen, beitreten und sich als Mitglied eintragen
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