Raum: FHÖV14
1999 stellte der Bewegungswissenschaftler Wolfgang Schöllhorn seine Theorie des „Differenzielles Lernen“ vor. Er hatte herausgefunden, dass Sportler:innen deutlich schneller und nachhaltiger lernen, wenn sie nicht versuchen eine „ideale Bewegung“ möglichst oft fehlerfrei zu kopieren, sondern sich dieser aus den Randbereichen nähern. Mit anderen Worten: Man lernt besser aus den Differenzen des Möglichen als durch die Illusion der perfekten Wiederholung.
Im Seminar wollen wir nach einer Einführung in die neuropsychologischen Grundlagen von Lernprozessen verschiedene differenzielle Ansätze erkunden, um musikalische Übeprozesse effektiver und freudvoller zu gestalten.
Dazu seid ihr eingeladen aktuell zu erarbeitende Werke mitzubringen, die wir in Laborphasen auf ihr differenzielles Potential untersuchen werden.
Außerdem werden verschiedene Strategien vorgestellt, wie Neugelerntes möglichst gut gespeichert und wiederabgerufen werden kann.
Ein weiterer Schwerpunkt wird auf den Möglichkeiten und Herausforderungen liegen, die im Seminar erarbeiteten Methoden als Lehrende:r in den Einzelunterricht wie auch in die Arbeit mit Gruppen und Ensembles zu integrieren.
Anrechnung:
IGP/EMP, BM (Profil IP) und BA/MA Lehramt für Musikpädagogik oder Ergänzung
Anmeldung: Anmeldung bis zum 01.04.2022 per Mail an Nicolai.Dembowski@hfmt-koeln.de mit Angabe von Namen, Studiengang, Hauptfach, Studiensemester und Standort |